01IF23181N
Laufzeit: | 01.03.2024 – 31.08.2026 |
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Partner: | Fraunhofer IKTS Dresden |
Geldgeber: | IGF (BMWK) |
Förderkennzeichen: | 01IF23181N |
Bearbeiter: | Dr. Ralf Peipmann; M.Sc. Robert Sottor |
Teams: | Elektrolytische Korrosion |
Die Galvanotechnik erlebt derzeit einen Umbruch im Bereich der Automobilindustrie. Während einige etablierte Beschichtungen an Bedeutung verlieren, werden für neue Einsatzbereiche neue Lösungen mit anderen Eigenschaften benötigt. Ein solcher Einsatzbereich sind Hochleistungskontakte auf Basis von Kupferkörpern, welche eine hohe Leitfähigkeit besitzen, jedoch oxidationsanfällig sind. Daher werden sie z.Z. mit Silbergraphit-Dispersionsschichten überzogen. Silber garantiert dabei geringe Kontaktwiderstände und gute Korrosionsstabilität, während Graphit die Neigung des Silbers zum Kaltverschweißen unterdrückt und dabei den Kontaktwiderstand nicht erhöht. Dabei steht das etablierte Verfahren der cyanidischen Silberabscheidung jedoch unter Substitutionsdruck und höhere Übertragungsleistungen bringen die derzeitigen Schichten an die Grenze ihrer thermischen Belastbarkeit.
Aus diesem Grund sollen im Rahmen des neuen IGF-Forschungsvorhabens „Alternative Dispersionsschichten für Hochleistungskontakte - ALDIHOK“ (IGF-Nr. 01IF23181N) gemeinsam mit der Gruppe Elektrochemie des Fraunhofer IKTS Dresden die Silbergraphit-Dispersionsabscheidung auf cyanidfreie Beine gestellt und eine zweite Dispersoid-Komponente integriert werden. Dazu sollen bestehende Systeme weiterentwickelt bzw. neue Verfahren entwickelt werden.
Im Fokus stehen dabei die Abscheidungen von cyanidfreien Silberschichten mit Graphit und Siliziumcarbid als Ein- und final als Zweikomponentensysteme. Darüber hinaus wird eine Lokalisierung bzw. Gradierung der Dispersoide angestrebt.
Ziel ist eine Erhöhung der thermischen Stabilität der Silberdispersionsschichten unter Beibehaltung seiner exzellenten Kontaktleitfähigkeit sowie die Etablierung eines cyanidfreien Verfahrens zur Silberdispersionsabscheidung.
Die Ergebnisse dieses Projektes sollen insbesondere KMUs aus der Galvano- und Oberflächentechnik-Branche zur Verfügung gestellt werden, so dass diese die neuen innovativen und umweltschonenden Methoden in ihre Verfahren integrieren und damit qualitativ hochwertigere Produkte mit besseren Eigenschaften anbieten können.
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