Elektrochemisch schaltbares Modul zur kontinuierlichen Wasseraufbereitung in Industriespülmaschinen ohne die Zugabe von Chemikalien

Bild Forschungsprojekt
Laufzeit: 01.11.2011 bis 31.05.2013
Geldgeber: Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) über
Zentrales Innovationsprogramm Mittelstand (ZIM)
Bearbeiter: Dr. Ulrich Harm
Arbeitsgruppe: Elektrochemie

Projektziel

In diesem Forschungsprojekt sollen neuartige Verfahren zur Wasserenthärtung für technische Anwendungen weiterentwickelt und optimiert werden. Diese beruhen auf elektrochemisch schaltbaren Ionenaustauschern, welche ohne den Zusatz von Chemikalien (Salze, Säuren etc.) regeneriert werden können.

Vorgehensweise

Verschiedene Materialien wurden mit Hilfe elektrochemischer Methoden (Leitfähig-keitsprüfungen, Cyclovoltammetrie, potentiostatische oder galvanostatische Polarisationen) sowie mit verschiedenen anderen Untersuchungen (Benetzungsversuche, Bestimmungen der BET-Oberfläche, Mikroskopie, REM) auf ihre prinzipielle Eignung zur Verwendung als schaltbarer Ionenaustauscher hin untersucht.
Die Kapazität dieser Materialien als Ionenaustauscher wurde bestimmt und optimiert. In Langzeitexperimenten wurden die reversible Ionenaustauschfähigkeit und die Stabilität der verwendeten Elektrodenmaterialien untersucht.

Stand der Arbeiten

Kohlenstoff-Filz-Materialien, welche mit Polypyrrol / Polystyrensulfonat beschichtet sind, zeigten in elektrochemischen Versuchen eine hohe Ionenaustauschkapazität einschließlich der Möglichkeit einer einfachen Regenerierung durch elektrochemische Polarisationen.
Diese Prozesse lassen sich auch über längere Zeit wiederholen (Calcium-Aufnahme und -Abgabe an den Filzelektroden), sodass ein zyklischer Betrieb in kontinuierlich arbeitenden Ionenaustauschern (ohne Chemikalieneinsatz) möglich sein sollte.
Die Ionenaustauschkapazität der verwendeten Elektrodenmaterialien konnte weiter optimiert werden. Langzeittests in Form cyclischer Polarisationen mit den aktivierten Kohlenstoffelektroden über mehrere Tage zeigten eine hohe Stabilität dieser Materialien.

Ausblick

Die kationenaustauschenden Elektrodenmaterialien sollen in Versuchskreisläufen weiter auf ihre Eignung zum kontinuierlichen zyklischen Ionenaustausch unter Praxisbedingungen hin untersucht werden.
Weitere Tests mit technisch optimierten Zellaufbauten und weiter verbesserten Polarisationsroutinen werden zeigen müssen, ob die damit erreichbare Leistung bei der Wasserenthärtung den hohen Anforderungen für Ionenaustauscher in technischen Einsatzbereichen genügen.

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Kontakt:

Dr. Klaus-Michael Mangold

Telefon: 069 / 75 64-327
E-Mail: mangold

 

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