PI(D)-Regelung mit zwei Freiheitsgraden wird sowohl für die Sollwertverfolgung als auch für die Störungsunterdrückung entworfen. Ein nichtlineares, dynamisches Modell und eine nichtlineare Regelung werden für einen elektrisch geheizten Wärmeübertrager aufgestellt. Darüber hinaus wird ein chemischer Rührkesselreaktor mit Massen- und Wärmebilanzen beschrieben, simuliert und die Konzentration und die Temperatur geregelt. Die Teilnehmenden erfahren, wie man ein Modell aus nicht sprungartiger Prozessanregung mit der Methode der kleinsten Quadrate identifizieren/schätzen kann. Am Modell einer Rektifikationskolonne wird das Problem der unabhängigen Regelung von Destillat- und Sumpfkonzentration gezeigt und durch eine
Entkopplungsregelung eine Lösung erarbeitet und simuliert. Anschließend werden die Vorteile einer prädiktiven Regelung aufgezeigt, welche mit Totzeitprozessen, Beschränkungen und Kopplungseffekten umgehen werden kann. Eine einfache vorausschauende Regelung wird von den Teilnehmenden selbst programmiert und ihre Vorteile gegenüber einer PI(D)-Regelung dargestellt. Die gelernten Regelungsmethoden werden zusammenfassend durch Simulation und Echtzeitregelung eines Heißluftgenerators mit einem Prozessleitsystem demonstriert.