Veranstaltet vom Computer-Chemie-Centrum der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg in Erlangen
Im Hinblick auf steigende Kosten sowie experimentellen Aufwand gewinnt
der Einsatz theoretischer Verfahren besonders in der pharmazeutischen
und medizinisch-technischen Chemie zunehmend an Bedeutung. Wegen der
Fülle der mittlerweile zur Verfügung stehenden Software für die
verschiedensten Einsatzgebiete ist eine Spezialisierung auf
Teilbereiche fast unumgänglich. Dabei kann zwischen makroskopischen
Systemen (z.B. Proteine oder DNS) sowie kleinen Molekülen (organische
und anorganische Verbindungen) unterschieden werden. Letztere sind
Gegenstand des ebenfalls von uns angebotenen Kurses „Molecular
Modelling – ein Überblick für Einsteiger“.
Den Teilnehmern dieses Kurses wird ein Überblick über aktuell in der
Forschung verwendete theoretische Konzepte und Lösungsoptionen gegeben.
Dabei wird der Schwerpunkt auf die Behandlung von Proteinstrukturen
gelegt. Ausgehend von einer gegebenen Aminosäuresequenz für ein Peptid
oder Protein sollen Informationen über familiäre Zusammenhänge,
mögliche Sekundärstrukturen bis hin zur dreidimensionalen Geometrie
analysiert oder berechnet werden. Hierfür werden Methoden des
Auffindens und Vergleichens homologer Sequenzabschnitte, des
Sequenzalignments und der Strukturmodellierung auf Grundlage bekannter
Geometrien homologer Systeme vorgestellt und diskutiert. Speziell für
Proteine wird auf Verfahren wie Geometrieoptimierungen sowie
zeitabhängige Untersuchungen via Moleküldynamik-Simulationen und deren
Analysemöglichkeiten eingegangen. Zur Beschreibung von Protein-Ligand
Interaktionen werden exemplarische Docking-Simulationen durchgeführt.
Informationsbroschüre (pdf-Datei)