Dieser Kurs vermittelt praxisnahes Wissen zur prozesstechnischen Auslegung und wirtschaftlichen Bewertung von Wärmeübertragern – als zentrales Verbindungsglied zwischen Theorie, Technik und Wirtschaftlichkeit. Sie lernen, Angebote fundiert einzuordnen, Prozesse gezielt zu verbessern und selbst Auslegungsentscheidungen zu treffen.
Wärmeübertrager sind zentrale Elemente fast jeder verfahrenstechnischen Anlage – sei es zur Energierückgewinnung, Temperierung oder Phasenumwandlung. Ihre Auslegung entscheidet maßgeblich über Effizienz, Wirtschaftlichkeit und Betriebssicherheit eines Prozesses. Deshalb müssen bereits in der in frühen Projektphasen fundierte Entscheidungen getroffen werden – technisch wie wirtschaftlich.
Der Kurs vermittelt die Grundlagen und Methoden zur prozesstechnischen Auslegung von Wärmeübertragern – vom ersten Überschlag bis zur Sensitivitätsanalyse. Im Mittelpunkt stehen zentrale Einflussgrößen wie Strömungsführung, Wärmeübergang, Druckverlust und Fouling – und wie sie sich anhand von Kennzahlen wie der Nusselt-, Reynolds- oder Prandtl-Zahl beurteilen lassen. Die Teilnehmenden lernen, diese Zusammenhänge praxisnah zu analysieren und in systematisch aufgebaute Berechnungen zu überführen.
Dabei kommen beide Perspektiven zum Tragen: Wer auf Betreiberseite arbeitet, gewinnt das Know-how, um Angebote technischer Lieferanten besser zu verstehen, kritisch zu hinterfragen und sinnvoll zu bewerten. Wer im Anlagen- oder Apparatebau tätig ist, lernt, wie sich Wärmeübertrager fundiert auslegen und an verschiedene Prozesse anpassen lassen –mit Blick auf Wirtschaftlichkeit, Betriebssicherheit und Optimierungspotenzial.
Gearbeitet wird mit Rechenbeispielen, Tabellenkalkulation (Excel) und realitätsnahen Szenarien – von der Auswahl des passenden Bauprinzips (Rohrbündel, Platten, Rührwerksbehälter, Kondensation, Verdampfung) bis zur realistischen Einschätzung von Investitionsausgaben und Betriebskosten. Ziel ist es, technische Lösungen nicht nur anzuwenden, sondern auch zu durchdringen und gezielt weiterzuentwickeln.
Im Kurs lernen Sie, Wärmeübertrager sicher prozesstechnisch einzuordnen, technisch zu berechnen und hinsichtlich ihrer Effizienz zu bewerten – und das ganz ohne spezielle Simulationssoftware. Nach Abschluss des Kurses sind Sie in der Lage, typische Apparatetypen sicher zu unterscheiden und zu beurteilen, Wärmeströme und Druckverluste abzuschätzen, zentrale Kennzahlen wie etwa Nusselt-, Prandtl- oder Reynolds-Zahl richtig einzuordnen und anzuwenden, wirtschaftliche Aspekte wie Investitions- und Betriebskosten realistisch zu bewerten sowie gezielt Optimierungen im Spannungsfeld zwischen Technik und Wirtschaftlichkeit vorzunehmen.
Verfahrenstechnik, Prozesstechnik, Technikgestaltung, Wärmeübertrager, Wärmeübergangskoeffizient, Rohrbündelwärmeübertrager, Plattenwärmeübertrager, Rührwerksbehälter, Verdampfer, Kondensator, prozesstechnisch dimensionieren, Nu, Re, Pr, Sensitivitätsanalyse, Fouling, Druckverlust, Kostenschätzung, Energieintegration, Basisplanung, Optimierung.
Seminartag 1
Seminartag 2
Der Kurs richtet sich an Personen mit technischem oder naturwissenschaftlichem Hintergrund, die Wärmeübertrager verstehen, beurteilen und praxisnah auslegen wollen – sei es im Rahmen der Planung, im Anlagenbetrieb oder bei der Angebotsbewertung. Geeignet für Einsteigende wie auch für erfahrene Fachkräfte.
Vortrag, Diskussion, Berechnungsbeispiele sowie Seminarunterlagen als pdf-Dokumente
Prof. Dr.-Ing. Thomas Rieckmann
Prozessentwicklung und Reaktionstechnik
Technische Hochschule Köln, Institut für Material- und Prozesstechnologie
Teilnahmegebühr
995,00 €
Teilnahmegebühr - Gruppenbuchung ab 5 Personen
945,00 €
Teilnahmegebühr - Studierende / Doktoranden
abhängig von Verfügbarkeit, Nachweis erforderlich
495,00 €
inkl. Seminarunterlagen im pdf-Format und Teilnahmezertifikat
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