Neue elektrochemische Zelle zum Abbau von halogenierten Schadstoffen in Betrieb genommen

2021-03-16 |

Resistente Schadstoffe, die aus Ab- und Prozesswässern stammen und sich in der Umwelt anreichern, sind für die Gesellschaft und Wissenschaft eine große Herausforderung.

Im Rahmen des IGF-Projektes „Entfernung halogenierter Schadstoffe aus Ab- und Prozesswasser durch Kombination von Verfahren zur Adsorption und elektrochemischem Abbau – ElektroDeHalo" sollen halogenierte, persistente organische Schadstoffe (engl. persistant organic pollutants, POPs), die u.a. aus der Agrar- und Textilindustrie in die Umwelt eingetragen werden, elektrochemisch abgebaut werden.

Gemeinsam mit dem DWI an der RWTH Aachen wird ein Verfahren entwickelt, das Adsorption und elektrochemischen Abbau kombiniert und dazu innovative Elektrolysezellen mit bordotierten Diamantelektroden (BDD) und neuentwickelten Kohlenstoffnanoröhren (CNT), verwendet. Beide Elektrodenmaterialien wurden zunächst getrennt voneinander an den Forschungsstellen DFI und DWI charakterisiert und nun erstmals gemeinsam in einer elektrochemischen Zelle in Betrieb genommen.

Die Zelle wurde von den Forschungseinrichtungen entsprechend der spezifischen Anforderungen für beide Elektroden maßgeschneidert entwickelt und wird von den Werkstätten des DFI und DWI selbst produziert. In dem Modul konnten bereits das Röntgenkontrastmittel Natriumdiatrizoat und das perfluorierte Tensid Ammoniumperfluoroctanoat, das vor allem für die Fluorpolymerherstellung relevant ist, vollständig mineralisiert werden.

Maßgeschneiderte elektrochemische Zellen, wie die in der Abbildung gezeigte, können entsprechend verschiedenster Anforderungen von der Mechanischen Werkstatt des DFI auch in Ihrem Auftrag gefertigt werden.

Bild: © DECHEMA-Forschungsinstitut (DFI): Neue elektrochemische Zelle am DFI

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