2020-10-20 |
Das Leichtmetall Magnesium gewinnt aufgrund der guten Verfügbarkeit und seiner geringen Dichte als Konstruktionswerkstoff in der Automobil- und der Luftfahrtindustrie zunehmend an Bedeutung. Nachteilig sind jedoch die ungünstigen Korrosions- und Verschleißeigenschaften. Um Magnesiumwerkstoffen zum Durchbruch zu verhelfen, sind daher gezielt entwickelte Beschichtungen notwendig, die einen höheren Korrosionsschutz gewährleisten.
Zum 1. Juli 2020 wurde am DECHEMA-Forschungsinstitut (DFI) das IGF-Vorhaben 20627 BG mit dem Thema Optimierung plasmaelektrolytisch erzeugter keramischer Oxidschichten auf Magnesiumwerkstoffen durch ein verbessertes Zusammenspiel des Strom-Spannungs-Regimes und angepasste Inhibitoren gestartet. Das Projekt wird in Kooperation mit dem Fraunhofer IKTS Dresden bearbeitet und soll Ende 2022 abgeschlossen sein.
Ziel des Vorhabens ist es, ein innovatives und wirtschaftlich attraktives Anodisierverfahren zu entwickeln, das den momentanen Korrosionsschutzschichten überlegen ist: „Das neue Verfahren soll sich unter anderem durch ein verbessertes Strom-Spannungs-Regime auszeichnen, wodurch die benötigte elektrische Energie zur Erzeugung keramischer Schichten gleicher Schichtdicke gesenkt werden kann“, erläutert Robert Sottor, Projektbearbeiter beim DFI. Parallel hierzu sollen „smarte“, mit Inhibitoren beladene Nanopartikel und -container in die Schutzschichten eingelagert werden, und den Korrosionsschutz signifikant verbessern.
Bild: Keramische Oxidschicht mit eingebauten Zeolith-Partikeln auf AZ 31
© Fraunhofer IKTS