"neue" ATEX-Richtlinie 2014/34/EU
Explosionsgefahren können beim Umgang mit brennbaren Stoffen auftreten, wenn diese Stoffe als Gase, Dämpfe, Nebel oder Stäube vorliegen, ihre Konzentration im Gemisch mit Luft innerhalb der Explosionsgrenzen liegt und eine gefahrdrohende Menge vorhanden ist.
Die grundlegenden Prinzipien des Explosionsschutzes sind:
Grundlage für die Ermittlung und Bewertung des Risikos von Explosionen sind Kenntnisse relevanter sicherheitstechnischer Kenngrößen sowie ihrer Abhängigkeiten, insbesondere von Druck und Temperatur. Die Forderung nach verlässlichen, aktuellen und schnell verfügbaren Daten erfüllt die online verfügbare Datenbank CHEMSAFE. Sie enthält bewertete sicherheitstechnische Kenngrößen von z. Zt. 3000 brennbaren Flüssigkeiten, Gasen und Stäuben. Diese Daten liegen nicht nur für atmosphärische, sondern auch für nichtatmosphärische Bedingungen vor. Das ist sehr wichtig, da die neue Gefahrstoffverordnung auch den nichtatmosphärischen Explosionsschutz einschließt.
Rechtliche Grundlagen zum Explosionsschutz sind Europäische Richtlinien zum Arbeitsschutz in explosionsgefährdeten Bereichen (RL 1999/92/EG), sowie ihre deutschen Umsetzungen im Rahmen des Arbeitsschutzgesetzes, der Gefahrstoffverordnung und der Betriebssicherheitsverordnung sowie die Europäischen Richtlinien zur Beschaffenheit von Geräten und Maschinen (RL 2006/42/EG, RL 2014/34/EU) mit ihren deutschen Umsetzungen in den entsprechenden Verordnungen zum Produktsicherheitsgesetz (9. ProdSV, 11. ProdSV).
Download des Kursflyers "Grundlagen und rechtliche Anforderungen des Explosionsschutzes"
Teil 1: Grundlagen und Prinzipien des Explosionsschutzes
Teil 2: Gesetzliche Grundlagen des Explosionsschutzes
(Änderungen vorbehalten)
Dr. Rainer Grätz | BAM Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung, Abteilung "Chemische Sicherheitstechnik" |
Dr. Volkmar Schröder | BAM Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung, Abteilung "Chemische Sicherheitstechnik" |
Dr. Marc Scheid | Syngenta Crop Protection Münchwilen AG |
Dr. Sabine Zakel | Physikalisch-Technische Bundesanstalt Braunschweig (PTB), Abteilung "Chemische Physik und Explosionsschutz" |
In diesem Kurs werden die Teilnehmer in die Problemstellungen des Explosionsschutzes eingeführt. Die Teilnehmer werden mit experimentellen Methoden der Kenngrößenermittlung bekannt gemacht, sowie auf die Probleme bei der Anwendung und Bewertung dieser Größen hingewiesen. Am Beispiel der Datenbank CHEMSAFE werden praktische Kenntnisse im Recherchieren von Kenngrößen vermittelt.
Weiterhin gibt der Kurs einen Einstieg zum Verständnis der Einordnung des Explosionsschutzes in das nationale und europäische Rechtssystem. Besonderer Schwerpunkt in diesem Jahr sind die Europäische Richtlinie 2014/34/EU („neue“ ATEX) und die geänderte Zuordnung des zum Arbeitsschutz gehörenden Explosionsschutzes zwischen Gefahrstoffverordnung und Betriebssicherheitsverordnung. Es werden weiterhin die rechtlichen und normativen Grundlagen dargestellt, die die Basis für die Zündgefahrenbewertung, die Gefährdungsbeurteilung und das Explosionsschutzdokument bilden.
Der Kurs richtet sich an Mitarbeiter aus Industrie und Forschung, von Genehmigungs- und Aufsichtsbehörden sowie von Chemiehandelsunternehmen, die mit Problemen des Explosionsschutzes konfrontiert sind. Auf Grund des hohen Anteils an Grundlagenthemen ist der Kurs insbesondere für Teilnehmer geeignet, die sich in das Themengebiet einarbeiten müssen.
inkl. Kursunterlagen, Teilnahmezertifikat, Get-together, Mittagsimbiss und Pausengetränke
630,-- € | |
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615,-- € | persönliche DECHEMA-Mitglieder |
DECHEMA-Haus
Theodor-Heuss-Allee 25
60486 Frankfurt am Main