16078 N
Hochtemperaturofen in Betrieb
Laufzeit: | 01.06.2009 - 31.05.2011 |
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Geldgeber: | Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie über AiF |
Bearbeiter: | Johannes Bauer |
Arbeitsgruppe: | Hochtemperaturwerkstoffe |
In einer Vielzahl von technischen Verbrennungsprozessen werden Feuerungsräume mit keramischen Auskleidungen versehen, die den herrschenden Temperaturen zuverlässig und dauerhaft standhalten können. Diese Auskleidungen müssen mechanisch mit den darunter liegenden metallischen Komponenten der betreffenden Prozessanlage durch Anker verbunden werden. Hier treten systembedingt technische Probleme auf, da die Feuerfestauskleidung Fugen aufweist bzw. im Falle von Feuerfestbetonen eine werkstoffinhärente Porosität besitzt. Dadurch ergeben sich Diffusionspfade, durch die die Prozessatmosphäre in Kontakt mit metallischen Werkstoffen, insbesondere den in die Feuerfestmassen eingebetteten Ankern, kommen und entsprechende Korrosionsschäden verursachen kann. Kritisch sind hierbei im Wesentlichen hohe Gehalte an Chlorverbindungen bzw. an weiteren Halogenen, Alkalien, Schwefel und Metallionen, welche die Bildung leicht flüchtiger Salze ermöglichen. Auch die Einlagerung bestimmter Salze in die rohrnahe Schicht der Feuerfestauskleidung kann einen korrosiven Angriff auf die eingebetteten Anker verursachen.
Schäden, die durch Versagen der Anker hervorgerufen werden, sind äußerst kostspielig, da durch herabstürzende Ausmauerungen Folgeschäden entstehen können und Reparaturen entsprechend zeit- und materialaufwändig sind. Die Verankerung von Feuerfestauskleidungen an metallischen Unterkonstruktionen erfordert also besondere Aufmerksamkeit hinsichtlich Werkstoffauswahl und technischer Ausführung, um Schäden durch Versagen der Verankerung über möglichst lange Betriebszeiten zu vermeiden.
Das Projekt soll durch die Entwicklung von korrosionsbeständigen Schichten (Diffusionsschichten, galvanisches Vernickeln, sowie kombinierte Verfahren), die auf den Ankern appliziert werden, für eine wirksame und gleichzeitig kosteneffektive Abhilfemaßnahme sorgen.
zurückDas IGF-Vorhaben Nr. 16078 N der Forschungsvereinigung DECHEMA e.V., Theodor-Heuss-Allee 25, 60486 Frankfurt am Main wurde über die AiF im Rahmen des Programms zur Förderung der industriellen Gemeinschaftsforschung (IGF) vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages gefördert.
PD Dr. Mathias Galetz
Tel.: 069 / 7564-397
E-Mail: mathias.galetz
Abschlussbericht (pdf, 11,6 MB)