Der Übergang von fossilen zu nicht-klimaschädlichen Energieträgern ist in mehrfacher Hinsicht DAS große Thema der kommenden Jahre und Jahrzehnte. Eine der Herausforderungen dabei ist der Umgang mit den Sicherheitsthemen, die mit den neuen Technologien, oder der Nutzung bekannter Technologien durch neue Benutzerkreise außerhalb der darauf spezialisierten Industrien verbunden sind.
Das neue Online-Seminar sorgt für das notwendige Verständnis der Gefährdungen, die zu bedenken sind, und der Methoden der Risikobeherrschung, die für die Vermeidung von Unfällen und damit der Erhaltung der öffentlichen Akzeptanz erforderlich sind.
Wasserstoff hat einige besorgniserregende Sicherheitseigenschaften, zum Beispiel eine Tendenz zur Selbstentzündung beim unbeabsichtigten Austritt aus einem Druckbehälter, sowie den schweren Explosionen, die sich in einem sehr breiten Mischungsbereich mit Luft ereignen können. Ammoniak als mögliches Transportmedium für Wasserstoff wirft bei Leckagen Probleme der Giftigkeit auf.
Sich dieser Umstände bewusst zu sein, und die Gegenmaßnahmen zu kennen sind wichtige Voraussetzungen für den sicheren Umgang mit Wasserstoff und seinen möglichen Transportmedien.
Windenergie wurde für eine Reihe von Ländern zur wichtigsten Quelle erneuerbarer elektrischer Energie. Nicht allen Beteiligten ist jedoch die überraschend hohe Anzahl an Unfällen bewusst, in denen Windturbinen Feuer fangen, sich mit Trümmerflug zerlegen, oder einstürzen nach Einknicken des Turms.
In einigen Ländern ist Wasserkraft ein wichtiger Baustein der Energieversorgung. Damm- und Rohrbrüche haben jedoch zu einigen der schwersten Industrieunfälle mit tausenden von Opfern geführt.
Carbon Capture & Storage (CCS) erfordert unter Druck stehende Pipeline Systeme und Tanks, die unter Druck oder tief kalt betrieben werden, wo Leckagen auftreten können. Angrenzende Kommunen müssen die Risiken und Maßnahmen kennen, um katastrophale Unfälle zu vermeiden.
Beispielhaft werden Unfälle mit den behandelten Technologien besprochen, um die jeweilige Problematik zu verdeutlichen.
Methoden, die in den Prozessindustrien mit ihren inhärenten Risiken im Laufe der Jahrzehnte entwickelt wurden, können auch auf die Technologien der Energy Transition angewandt werden. Im Seminar lernen Sie diese Methoden und Lösungen kennen. Dabei werden auch Aspekte des gesetzlichen Rahmens besprochen.
Dr. Hans Volkmar Schwarz ist Consultant für Prozesssicherheit, und ehemaliger Vice President Process Safety bei BASF. Zurzeit leitet er die Consulting Firma ProsafeX auf dem Gebiet der Prozesssicherheit in der chemischen Industrie und ist Partner der Beratungsfirma Celanx, auf dem Gebiet der erneuerbaren Energien und Dekarbonisierungsstrategien der Kunden. Bis Mitte 2023 war er auch für die TÜV SÜD Chemie Service GmbH tätig. Seine Aktivitäten umfassen Prozessrisiko Assessments, Optimierungen, Expertisen, Seminare und Konferenzbeiträge. Schwarz ist Board Member des Process Safety Industrieverbands EPSC, Instructor Process Safety bei CCPS, Mitglied des Review Panel des Loss Prevention Bulletin, und Mitglied des AK Risiko bei DECHEMA. Dr. Schwarz hat an der Universität Heidelberg in physikalischer Chemie promoviert. Bei BASF war er in leitenden Positionen in Prozess R&D, Produktion, Projektmanagement, Produktions- & Technologie-Management und Process Safety Management tätig.
Dr. Tijs Koerts ist ein Senior Process Safety Consultant bei Koerts PSM Consultancy in den Niederlanden und Operations Director des EPSC (European Process Safety Center).
Dr. Koerts hat über 30 Jahre Erfahrung mit Prozesssicherheit, Prozess Engineering und Produktionsprozessen in der chemischen Industrie. Das EPSC stellt ein Industrienetzwerk zum Erfahrungsaustausch der Weiterentwicklung der Prozesssicherheit dar. Dr. Koerts hat an der Eindhoven University of Technology in Chemie promoviert. Seine Process Safety Expertise erwarb er bei Dupont, GE Plastics und Lyondell Basell Industries, wo er für verschiedene sicherheitsrelevante Technologien in Sicherheits-, Produktions- und Businessrollen zuständig war. Neben dem EPSC ist er involviert bei AICHE (American Institute of Chemical Engineers), KIVI NIRA (Royal Dutch Society of Chemical Engineers) und VNCI (Dutch Society fort the Chemical Industry).
inkl. digitale Kursunterlagen und Teilnahmezertifikat
1.375,-- € | |
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Rabatte für Studierende/Doktoranden: auf Anfrage
(abhängig von Verfügbarkeit, Studierendenausweis als Nachweis erforderlich)
Vielbucher-Rabatte: auf Anfrage
(bei gleichzeitiger Anmeldung von mindestens 5 Teilnehmenden aus demselben Unternehmen)
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