Entwicklung einer lokalen Reparaturmethode für Schadstellen in emaillierten Behältern

S. Benfer, W. Fürbeth

Mitteilungen des Deutschen Emailverbandes e.V. 59 (2011) 74-84

Abstract

Es wird die Entwicklung einer Reparaturmethode für Apparate-Emaillierungen angestrebt, die vor Ort an beschädigten Materialbereichen angewendet werden kann. Damit die noch vorhandene Emaillierung während des Reparaturvorganges nicht geschädigt wird, muss die Einbrenntemperatur dieser Schichten aber deutlich niedriger als die für Emails üblichen Werte liegen. So wie ein Technisches Email aus mehreren Schichten (Grund- und Deckemail) aufgebaut ist, sollen auch die Reparaturschichten aus einem Mehrschichtsystem bestehen. Im vorangegangenen Projekt konnten unter Verwendung von Sol-Gel-Systemen bereits dünne glasartige Überzüge entwickelt werden, die nun als Haftgrund für weitere Schichten dienen. Die Schichtdicke und die chemische Stabilität der nun aufzubringenden Füllschichten soll durch die Einbringung von Mikro- und Nanopartikeln aus chemisch beständigen Materialien wie ZrO2 und α-Al2O3 gesteigert werden. Für die Sinterung der Schichten werden lokal einsetzbare Methoden wie die induktive Erwärmung und IR-Strahlung angewendet.

Es werden die Ergebnisse zur Herstellung und Charakterisierung der Haft- und Füllschichten vorgestellt. Die Eigenschaften der Schichten und Schichtmaterialien wurden mit Hilfe zahlreicher Methoden, wie Rasterelektronenmikroskopie, Elektro-chemische Impedanzspektroskopie, dynamischer Lichtstreuung und Immersions­tests, untersucht. Die Ergebnisse werden insbesondere im Hinblick auf die chemische Stabilität der Materialien sowie die Schutzwirkung der Schichten diskutiert.

 

zurück
Jetzt Stifter werden