Synthesegas aus erneuerbarer Energie und Kohlendioxid

Bild Forschungsprojekt

Das Kopernikus-Projekt P2X1 wird die strategischen Ziele der »Energiewende« unterstützen, in der zum einen die CO2-Emissionen im Vergleich zum Jahr 1990 um 40% bis 2020 reduziert werden sollen und zum anderen der Anteil der erneuerbaren Energien auf 35% des Strommixes bis 2020 und auf 80% bis 2050 ansteigen soll.

Während Letzteres in greifbarer Nähe erscheint, werden die deutschen CO2-Klimaziele von Paris aufgrund steigenden Verkehrsaufkommens offenkundig verfehlt. Umso wichtiger erscheint die flexible Nutzung von sauberem Strom zur Bekämpfung der globalen Erderwärmung bzw. Schonung fossiler Ressourcen. Insbesondere in sehr sonnenreichen und windigen Zeiträumen könnte das Stromnetz destabilisiert werden. Um eine Abkopplung der jeweiligen Anlagen vom Netz zu verhindern, ist eine auf Elektrizität basierende Herstellung von Synthesegas, Chemikalien sowie künstlichen Brennstoffen erstrebenswert. Diese Strategie erfordert allerdings die Einführung hoch innovativer und flexibler Konzepte, die im Rahmen von P2X evaluiert werden. Eines davon widmet sich der Hochtemperatur H2O/CO2 Co-Elektrolyse zu H2/CO (Synthesegas), das als Ausgangsstoff für die Herstellung von u.a. künstlichem Diesel dient (siehe Schema). Die Hauptaufgabe des DECHEMA-Forschungsinstitutes (DFI) besteht darin, verkokungsresistente Katalysatoren für die Kathode der Festoxid-Elektrolysezelle (SOEC) herzustellen und deren katalytische und elektrochemische Aktivität in Abhängigkeit des H2O:CO2-Verhältnisses zu bestimmen. Der Einfluss der Feed-Zusammensetzung und Reaktionsparameter auf die Kohlenstoffbildung wird ebenfalls untersucht.

Dr.-Ing. Jean-Francois Drillet

Bildquelle(n):Fotolia

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